Bei Erkrankungen des Bewegungsapparates setzen wir in unserer Praxis vielfältige konservative Therapieverfahren ein, mit denen wir die verschiedenen Krankheitsbilder gezielt behandeln können.

Die aus der traditionellen chinesischen Medizin stammende Akupunktur wird inzwischen auch in Deutschland als bewährtes Therapieverfahren insbesondere zur Linderung von Schmerzen eingesetzt.

Dabei werden feine Nadeln an speziellen Akupunkturpunkten des Körpers in die Haut gestochen, um den Organismus zu stimulieren und so die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Bei folgenden Erkrankungen stellt die Akupunktur ein erfolgversprechendes und bei fachgerechter Anwendung ein nahezu nebenwirkungsfreies Therapieverfahren dar:

  • Schmerzen an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
  • Bandscheibenvorfall
  • Sehnen- und Gelenkserkrankungen
  • Tennisellenbogen
  • chronischen Hüftgelenksschmerzen
  • Kniegelenksschmerzen
  • Arthroseschmerzen
  • Kopfschmerzen und Migräne

Verschiedene Therapieverfahren aus dem Bereich der Akupunktur werden von uns durchgeführt:

  • Körperakupunktur
  • Ohrakupunktur
  • Triggerpunkt-Akupunktur (hierbei werden die Nadeln gezielt an muskulären Verspannungszentren angesetzt)

Die in unserer Praxis tätigen Dr. Menke und Dr. Nord sind Mitglieder der Forschungsgruppe Akupunktur und haben eine spezielle Qualifikation als Akupunkturärzte. So stellen wir für unsere Patienten eine Behandlung nach dem aktuellsten wissenschaftlichen Standard sicher.

Derzeit übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten der Akupunkturbehandlung bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule sowie bei chronischen Schmerzen durch Kniegelenkverschleiß.

Behandlung bei Arthrose und Gelenkverschleiß

Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel an den Gelenken verschleißt. Bei Beeinträchtigungen und Schäden des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit kann es zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen kommen.

Häufig betroffene Gelenke sind hierbei Hüft- und Kniegelenke, Sprung- und Zehengelenke, Schulter- und Ellenbogengelenke sowie Daumensattel-und Fingergelenke.

Behandlung bei Verletzungen und Sehnenansatzentzündungen

Neben der Skelettmuskulatur dienen Sehnen als Verbindungselement zwischen Muskeln und des knöchernen Skelettes als Kraftüberträger zur Ausführung von gezielten Bewegungen. Bänder wiederum dienen dazu, unsere Gelenke zu festigen und zu sichern. All diese Strukturen sind täglich enormen mechanischen Belastungen ausgesetzt, die nicht selten zu Verletzungen führen. Hauptursachen hierfür sind dauerhafte Fehl- bzw. Überlastung und Gewalteinwirkung von außen, z.B. falsche Bewegungen oder Unfälle.

  • Muskeln: Verletzungen bei ruckartigen Bewegungen, übermäßige Belastung sowie plötzliche Muskelanspannung
  • Bänder: Verletzung durch Sturz, Aufprall oder eine Stauchung
  • Sehnen: Verletzung sowie Überlastung bei ruckartigen, schnellen Bewegungen oder andauernde einseitige oder übermäßige Belastung wie z.B. Tennis- und Golferellenbogen, Springerknie oder Fersensporn

Während der Heilung von verletztem oder entzündetem Gewebe laufen im Körper komplexe und genau geregelte natürliche Prozesse ab, in denen die Blutplättchen und die Freisetzung spezieller Proteine, sogenannte Wachstumsfaktoren, eine zentrale Rolle spielen. Diese initiieren den Wiederaufbau des verletzten Gewebes und hemmen schmerzhafte Entzündungsvorgänge. Blutplättchen werden bei Verletzungen aktiviert und sammeln sich an der verletzten Stelle und setzen dort diese Wachstumsfaktoren frei, die wiederum den Heilungsprozess fördern.

Auf diesem Prinzip beruht die Eigenbluttherapie (PRP), die so die körpereigene Heilung unterstützen kann.

Neben der Behandlung von akuten Erkrankungen des Bewegungsapparates aufgrund von Unfällen oder Sportverletzungen kommt gerade bei Kindern und Jugendlichen einer präventiven Orthopädie eine besondere Bedeutung zu.

Aus Fehlhaltungen können Haltungsschäden entstehen, aus denen dann bereits in jungen Jahren Verschleißerscheinungen resultieren. Zu den orthopädischen Erkrankungen, von denen Kinder besonders betroffen sind, zählen:

  • Hüftgelenksfehlbildungen bei Säuglingen
  • Schiefhals bei Säuglingen
  • Wirbelsäulenfehlwachstum (Skoliose)
  • Fußfehlstellungen (Knick-Senk- Spreizfuß)
  • Beinfehlhaltungen (X- oder O-Beine)
  • Haltungsschwäche

Durch orthopädische Vorsorgeuntersuchungen können Erkrankungen des kindlichen Bewegungsapparates frühzeitig festgestellt und meist durch eine konservative Therapie korrigiert werden.

Sport ist gesund, denn wer sich bewegt, bleibt körperlich und geistig fit. Trotzdem erleiden gerade auch Sportler Erkrankungen oder Verletzungen, die eine orthopädische Behandlung erforderlich machen.

Zunächst ist es wichtig, dass sportbedingte Schäden rechtzeitig erkannt und die erforderlichen Therapien eingeleitet werden. Aber auch die Wiederaufnahme der sportlichen Aktivität sollte nach einer Verletzung sorgfältig geplant werden, um mögliche Spätschäden zu vermeiden. Hilfreich ist dabei während der Rehabilitation eine sportmedizinische Beratung in Verbindung mit einer Erprobung der Belastungsfähigkeit.

Die Chirotherapie ist eine traditionelle Behandlungsform, die der behandelnde Arzt nur mit seinen Händen am Patienten durchführt, daher wird sie häufig auch als „Manuelle Therapie“ bezeichnet.

Leidet ein Patient an einer eingeschränkten Beweglichkeit, der eine Funktionsstörung der Wirbelsäule oder Gelenke zugrunde liegt, kann diese Störung durch bestimmte Grifftechniken des Chirotherapeuten behoben werden. Dabei werden Gelenke oder Wirbel nicht – wie häufig von den Patienten vermutet – „eingerenkt“, sondern es wird durch die Anwendung eines kontrollierten schnellen Handgriffs, bei dem sich die unter Spannung stehenden Muskeln und Sehnen reflexartig lockern, lediglich die Blockade gelöst.

Eine sorgfältige Diagnostik sollte jeder chirotherapeutischen Behandlung vorausgehen, da es Erkrankungen gibt, wie beispielsweise Osteoporose, welche nicht durch diese manuelle Therapieform behandeln werden sollten.

Die Chirotherapie ist grundsätzlich ein schonendes Verfahren, das aber wie andere Behandlungsformen auch, mit Risiken verbunden sein kann, daher sollte sie nur von Ärzten mit entsprechender fachmännischer Ausbildung durchgeführt werden.

Die in unserer Praxis tätigen Ärzte haben durch entsprechende Fortbildungen und Prüfungen die Zusatzbezeichnung „Manuelle Therapie / Chirotherapie“ erworben und können damit die entsprechende fachliche Qualifikation für diese Behandlungform vorweisen.

Die Stoßwellentherapie eignet sich zur ambulanten Behandlung von chronischen Schmerzzuständen insbesondere im Knochen-Sehnen-Übergangsbereich und im Muskelbereich. Der Vorteil dieser Therapiemethode liegt darin, dass nicht nur die Symptome, sondern gezielt die Ursachen der Schmerzen beseitigt werden.

Bei einer Stoßwellenbehandlung erzeugt das Therapiegerät außerhalb des Körpers (extrakorporal) akustische Schallwellen, die gebündelt als Stoßwellen direkt auf den lokalisierten Schmerzherd gerichtet werden. Dort stimulierenden diese pulsierenden Wellen den Stoffwechsel und die Durchblutung und aktivieren die körpereigenen Selbstheilungskräfte.

Bei der Behandlung folgender meist chronischer Beschwerden wird die Stoßwellentherapie erfolgreich eingesetzt:

  • Sehnenansatzschmerzen
  • Schulterschmerzen (Verkalkungen der Schultergelenkkapsel)
  • Ellenbogenschmerzen (Tennis- oder Golferarm)
  • Fersenschmerzen (Achillessehne oder Fersensporn)
  • Triggerpunktbehandlung

Rückenschmerzen sind ein weitverbreitetes Leiden, das vielfältige Ursachen haben kann. Gerade bei chronischen Schmerzzuständen, die auf andere Therapieformen bisher nicht angesprochen haben, kann die interventionelle Schmerztherapie effektiv eingesetzt werden.

Durch Injektionen werden entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente genau an den Körperstellen platziert, wo die Schmerzen entstehen. Um eine genaue Positionierung der Nadeln sicherzustellen, wird die Behandlung unter Kontrolle durch bildgebende Verfahren durchgeführt.

Bei diesen Eingriffen ist eine gezielte Dosierung der Medikamente möglich und der Gesamtorganismus wird nicht unnötig belastet. Dadurch können Nebenwirkungen und Komplikationen bei der Behandlung möglichst gering gehalten werden.

Gute Erfolge zeigt die Anwendung der interventionellen Schmerztherapie bei folgenden Krankheitsbildern:

  • bei akuten und chronischen Schmerzzuständen der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule
  • bei Verschleiß der Wirbelgelenke (Facettengelenksarthrose)
  • bei Wirbelsäulengelenkschmerzen
  • bei akuten und chronischen Schmerzzuständen nach Bandscheibenoperationen

Die physikalische Therapie umfasst alle Behandlungsformen, die auf Grundlage physikalischer Methoden durchgeführt werden, um Funktionsstörungen und Schmerzen des Bewegungsapparates zu reduzieren.

Bei den vielfältigen Beschwerdebildern können in unserer Praxis unterschiedliche physikalische Verfahren zur Anwendung kommen:

  • mechanische Behandlung (Massage, computergesteuerte TRAC-Extension: eine Streckbehandlung von Wirbelsäule oder Gelenken) zur Verbesserung der muskulären Durchblutung, zur Entspannung der Muskulatur sowie zur Verbesserung der Beweglichkeit
  • Wärme- oder Kältebehandlung (Mikrowelle, Infrarotbestrahlung) zur Entspannung der Muskulatur und zur Schmerzlinderung
  • Elektrotherapie (Iontophorese: aufgetragene Medikamente wie Salben oder Gele werden über einen Gleichstrom gezielt in die unter der Haut liegenden Weichteile eingebracht, Transkutane Elektrische Nerven Stimulation (TENS): Wechselstromimpulse wirken durch die Haut auf Nerven und Muskulatur, Interferenz- und diadynamische Ströme: variierbare niederfrequente Wechselströme) zur Entspannung der Muskulatur, Verbesserung der Durchblutung und zur Schmerzlinderung.
  • Ultraschallbehandlung

Das Faszien-Distorsions-Modell (FMD) ist eine neue Behandlungsform in der Schmerztherapie, mit welcher effektiv funktionelle Beschwerden behoben werden können.

Faszien sind dünne, sehnenartige Schichten aus Bindegewebe, die einzelne Muskeln, Muskelgruppen oder ganze Körperabschnitte umgeben und mit Distorsionen werden Verdrehungen oder Verrenkungen bezeichnet. So beschreibt das Faszien-Distorsions-Modell Schmerzzustände, die ursächlich auf Veränderungen des Bindegewebes beruhen.

Grundlage der Diagnostik sind die Eigenwahrnehmung des Patienten, sein persönliches Schmerzempfinden sowie insbesondere auch seine Gestik und Mimik.

Eine erfolgreiche Anwendung des Faszien-Distorsions-Modells setzt viel Erfahrung und eine spezielle Qualifikation des behandelnden Arztes voraus. Einsatzgebiete dieser manuellen Therapie, die mit Hilfe spezieller Handgrifftechniken erfolgt, sind:

  • akute Schmerzen durch Verstauchungen oder Verrenkungen
  • Sportverletzungen
  • Bänderrisse
  • chronische Sehnenüberlastung

In Kooperation mit der Kieser-Training AG bieten wir ein ärztlich kontrolliertes und therapeutisch angeleitetes Krafttraining als Therapie. Es ermöglicht einen sicheren und gezielten Muskelaufbau bei stärkeren Beschwerden am Bewegungsapparat.

Das Ziel dieses wissenschaftlich fundierten, aktiven Behandlungsverfahrens, das hauptsächlich bei Rückenleiden zum Einsatz kommt, ist es, zu schwache Muskulatur wieder aufzubauen und so den Schmerzzustand an der Ursache zu bekämpfen. Dadurch wird die Bewegungssicherheit in Alltag und Beruf gesteigert und die allgemeine gesundheitsbezogene Lebensqualität verbessert.

In der Medizinischen Kräftigungstherapie kommen Test- und Therapiemaschinen zum Einsatz, die eine sichere Funktionsdiagnostik und eine gezielte Behandlung von chronischen Erkrankungen der Wirbelsäule gewährleisten.

Die Medizinische Kräftigungstherapie kann nach eingehender orthopädischer Untersuchung bei folgenden Beschwerden ärztlich verordnet werden:

  • Schmerzen an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
  • Osteoporose
  • nicht-operationsbedürftige Bandscheibenvorwölbungen und Bandscheibenvorfälle
  • degenerative Veränderungen der Wirbelsäule
  • Haltungsschwächen und -fehler
  • rheumatische Gelenkerkrankungen

Bei FPZ „Deutschland den Rücken stärken“ handelt es sich um eine integrierte Versorgung von chronischen Rückenschmerzpatienten, die wir in Kooperation mit dem Forschungspräventionszentrum (FPZ) durchführen.

Das FPZ-Therapiekonzept gegen Rückenschmerzen, welches von vielen Krankenkassen unterstützt wird, gliedert sich in 3 Maßnahmen, die systematisch aufeinander aufbauen:

  • die Analyse der Rückenschmerzen
  • das individuelle Aufbauprogramm gegen Rückenschmerzen
  • das weiterführende Programm mit regelmäßigen Therapieeinheiten

Die meisten Rückenbeschwerden entstehen durch eine zu schwache Rückenmuskulatur. Solche muskulären Defizite lassen sich durch eine medizinische Trainingstherapie gezielt beseitigen.

Auf der Basis der Analyseergebnisse wird für jeden Patienten ein maßgeschneidertes individuelles Therapieprogramm gegen seine Rückenschmerzen entwickelt. Durch regelmäßiges Training können Kraft- und Leistungsfähigkeit des Muskelkorsetts gesteigert und damit Rückenschmerzen reduziert werden. Regelmäßige Folgeanalysen dokumentieren die Fortschritte und ermöglichen die kontinuierliche Optimierung der Therapie.

Alle Therapiemaßnahmen werden unter intensiver individueller Betreuung durchgeführt. Unsere Praxis hat die spezielle Zusatzqualifikation für das FPZ KONZEPT erhalten, die nur an fachlich kompetente Trainingstherapeuten verliehen wird.